Montag, 23. April 2018




Ich seh' schon - Du siehst nichts!
Wie der Nebel aus der neuen Maske verschwindet!


Wer als Taucher von einer "Maske" spricht, war weder am Fasching noch setzt er sich etwas auf's Gesicht, um nicht erkannt zu werden! Eine "Maske" ist bei Tauchern, was bei Nicht-Aquanauten die Taucher- oder Schnorchelbrille ist!
Neue Masken haben die schlechte Eigenschaft, dass sie unter Wasser recht schnell beschlagen und Dir die Sicht auf bunte Fische und wunderbare Korallenformationen nehmen. Mit einem grauen Schleier vor den Augen macht Tauchen nicht nur kein Spass, nein, nichts zu sehen kann plötzlich die Situation unter Wasser gefährlich werden lassen! Du kannst keine Instrumente mehr lesen, Du verlierst unter Umständen die Orientierung und Deinen Buddy! Gepaart mit einer Stress-Situation wird daraus also recht schnell eine Not-Situation!
Natürlich kann durch leichtes Wasser einströmen lassen die Sicht kurzfristig verbessert werden, aber 
bereits nach wenigen Augenblicken ist der Nebel wieder zurück. 
Was also ist zu tun, damit eine neue Maske nicht zum Spielverderber wird, und Dir klare, entspannte Tauchgänge beschert?
Dazu muss man vorab wissen, dass durch die Produktion Fette und Silikondampf auf dem 
Maskenglas zurück bleiben. Diese Rückstände verhindern, dass das Antibeschlagmittel auf das Glas rgelangt und ergo das Glas durch den Temperaturunterschied zwischen der Maskenaussen- und Innenseite beschlägt. Und einen Temperaturunterschied gibt es immer, nicht nur im kalten See, auch im 28-grädigen Tropengefilde ist der Unterschied zwischen Körper und Wasser noch immer knapp 10 Grad.
Was also gilt es mit einer neuen Maske zu tun, damit das Antibeschlagmittel auf das Glas gelangt und dort verhindert, dass sich die Maske beschlägt?
Die "Experten" sind in zwei Lager geteilt: die "Ausbrenner", welche die Rückstände auf der Glas-Innenseite der neuen Maske mit einem Feuerzeug, Kerze, Brenner, etc. ausbrennen. Nun, es ist jedem Maskenbesitzer frei gestellt, ob mit solch heissem Geschütz aufgefahren wird oder nicht.
Alternativ zum "Bunsenbrenner" empfehlen wir die "dentale" Variante, also mit einer konventionellen Zahnpasta! Erstens hat man die immer zur Hand, egal ob zuhause oder auf Reisen, und zweitens kann man damit eine Maske nicht zerstören!
Mit der Zahnpasta schleifen wir ganz einfach die produktionsbedingten Rückstände vom Maskenglas. Achtung: kein Zahngel und keine abrasives Zahnsteinmittel verwenden! Ersteres wird keine Rückstände wegschleifen, das Zweite schleift das Maskenglas gleich mit! 
Dazu gibt man eine ca. erbsengrosse Menge Zahnpasta auf das trockene Maskenglas (innen!) und reibe mit der Fingerspitze das Glas ein - man massiert die Zahnpasta richtiggehend auf's Glas. Danach die Maske mit handwarmem Wasser ausspülen und komplett trocknen. Achte darauf, keine Zahnpasta zwischen Maskenkörper und Glas zu pressen, da es sich dort festsetzen wird und über die Zeit den Silikon des Maskenkörpers anschleift. Spare die äussersten Millimeter besser aus. 
Diesen Vorgang wiederholst Du zweimal und schon ist die Maske korrekt gereinigt und einsatzbereit.
Vor dem Tauchen gibst Du nun Antibeschlagmittel in die Maske, siehe dazu den in Kürze erscheinenden Blog-Beitrag, und geniesse beschlagfreie, entspannte Tauchgänge!